
Ratgeber Impotenz
Informationen für Betroffene und Angehörige




Männer sollten sich ihrem Arzt gegenüber öffnen und über ihre Impotenz sprechen. Dies fällt aber vielen Betroffenen nicht leicht. Man kann einiges tun, um der Impotenz vorzubeugen, z. B. Ausdauersport, Verzicht auf Nikotin, mäßiger Alkoholkonsum, kein Übergewicht und eine ausgewogene Ernährung. Etwaige Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Schlafapnoe sollten erkannt und behandelt werden. Das Fachgebiet Andrologie ist - im Gegensatz zur Urologie - noch relativ unbekannt. Es beschäftigt sich mit der Physiologie der männlichen Fortpflanzung und auch den entsprechende Krankheiten in diesem Bereich. Auch die Impotenz wird im Rahmen der Andrologie erforscht und behandelt. In manchen Fällen ist eine Sexualtherapie gemeinsam mit der Partnerin hilfreich.
Impotenz kann durch Durchblutungsstörungen entstehen. Entweder fließt das Blut zu schnell aus dem Penis wieder ab, oder es fließt nicht genug Blut in den Penis hinein. Störungen der Durchblutung können mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammenhängen, mit Diabetes mellitus oder hohem Blutdruck. Ein verminderter Testosteronspiegel kann ebenfalls ein Auslöser der Impotenz sein. Impotenz kann auch als Nebenwirkung verschiedener Medikamente entstehen, z. B. bei bestimmten Psychopharmaka, Medikamenten für Herz und Kreislauf, Beruhigungsmitteln, Medikamenten bei Parkinson oder Epilepsie. Psychische Ursachen für die Impotenz können Ängste sein, Depressionen, Stress oder Probleme in der Beziehung.
Um Impotenz zu diagnostizieren gibt es u. a. Blutuntersuchungen, Ultraschall und eine körperliche Untersuchung. Im Rahmen der Untersuchung der Blutwerte werden i. d. R. die Hormone Testosteron und Prolaktin getestet. Auch die Blutfette, Cholesterin und einige andere Werte sind relevant. Bei der körperlichen Untersuchung sollen äußerlich erkennbare Veränderungen an den Genitalien und an den Schwellkörpern festgestellt werden. Mit einer Ultraschalluntersuchung kann man klären, wie der Blutfluss zum Genitalbereich aussieht. Wenn eine arterielle Störung der Durchblutung vorliegt, sollte auch das Herz auf Erkrankungen überprüft werden. Wenn die Impotenz nach belastenden Situationen auftritt, kann dies ein Hinweis auf psychische Ursachen sein. Psychotherapeuten können helfen, dies festzustellen.